Die globale Umweltinanspruchnahme des deutschen Maschinenbaus
Fallstudie zu den weltweiten Wertschöpfungsketten

Der Maschinenbau gilt als Schlüsselindustrie Deutschlands und ist Sinnbild für Innovation und „Hidden Champions“. Doch wie schneidet der Sektor mit Hinblick auf Umweltschutz in der eigenen Lieferkette ab?
Im Auftrag des Umweltbundesamtes hat Systain die verschiedenen Umweltbelastungen entlang der globalen Lieferkette dieses Sektors analysiert: Treibhausgas-Emissionen, Luftschadstoffe wie Stickoxid und Feinstaub, Wasserverbrauch und ausgewählte Rohstoffe. Es wurden zudem die aggregierten Risiken von Verstößen gegen Arbeitsstandards entlang der globalen Lieferkette des deutschen Maschinenbaus quantifiziert.
Die Ergebnisse wurden von Systain in der Studie „Die globale Umweltinanspruchnahme des deutschen Maschinenbaus“ zusammengefasst. Sie können diese auf der Webseite des Umweltbundesamtes herunterladen. Die Studie untersucht die globale Umweltinanspruchnahme des deutschen Maschinenbausektors inkl. der gesamten vorgelagerten Lieferkette.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Emissionen von Treibhausgasen und von Luftschadstoffen in der Lieferkette um ein Vielfaches höher sind als an den eigenen Standorten. Die Fallstudie wirft ein Licht auf folgende Fragen:
- Welche Treibhausgasemissionen sind weltweit mit der Produktion des deutschen Maschinenbaus verbunden? Welche Emissionen von Luftschadstoffen? Welche Wassernutzung?
- Wo sind besonders relevante Bereiche in der Lieferkette – in welchen Ländern, in welchen vorgelagerten Sektoren (‚Hot Spots‘)?
- Welchen Anteil besitzt der deutsche Maschinenbau an der Rohstoffnachfrage der deutschen Industrie? Welche Nachhaltigkeitsrisiken gibt es in der Rohstoffgewinnung und welche Rohstoffe sind diesbezüglich besonders relevant?
- Welcher Umweltinanspruchnahme ist mit den Exporten des deutschen Maschinenbaus verbunden?
Antworten zu diesen und weiteren Fragen gibt die Studie „Die globale Umweltinanspruchnahme des deutschen Maschinenbaus – Fallstudie zu den weltweiten Wertschöpfungsketten“.
Ausgewählte Ergebnisse der Studie „Die globale Umweltinanspruchnahme des deutschen Maschinenbaus“:
Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten...
… entstehen des Maschinenbausektors inkl. Lieferkette, wodurch der Maschinenbau als einer der emissionsintensivsten Sektoren Deutschlands gilt. Die Zahl entspricht den Pro-Kopf-Emissionen von ca. 5,3 Mio. Bundesbürger*innen.
%
aller Emissionen...
… des Maschinenbaus entstehen in der vorgelagerten Lieferkette.
%
der THG-Emissionen...
… werden durch Strom- und Energieverbrauch verursacht. Dies liegt u.a. am hohen oder wachsenden Kohlestromanteil am Strommix der wichtigsten Bezugsländer des Maschinenbausektors.
%
der Arbeitsstunden...
… sind mit einem erhöhten Risiko von Verstößen gegen Arbeitsstandards behaftet. Menschenrechtliche Risiken sind u.a. geringe Entlohnung, Überschreiten der Arbeitszeit, Zwangs- und Kinderarbeit und Arbeitsunfälle. Etwa drei Viertel der risikobasierten Arbeitsstunden fallen außerhalb Deutschlands an.
Handlungsempfehlungen für den Maschinenbau
Was empfehlen wir? Maschinenbauunternehmen sollten Energieeffizienzmaßnahmen und den Einsatz von erneuerbaren Energien in ihrer Lieferkette einleiten. In Ländern mit einem hohen oder wachsenden Kohlestromanteil am Strommix sind solche Maßnahmen besonders wirkungsvoll. Lesen Sie mehr in der Studie.
Sie wollen weiterführende Informationen? Kontaktieren Sie unseren Ansprechpartner zu diesem Gebiet:

Norbert Jungmichel
Manager
+49 40 609 46 18 24
norbert.jungmichel@systain.com
THG/CO2-Minderungsstrategien | Lieferantentrainings

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Weiterführende Studien, Veranstaltungen und Weiteres zu diesem Thema:
Umweltatlas Lieferketten
Analyse der Umweltwirkungen und Hot-Spots ausgewählter Branchen entlang der Wertschöpfungskette
Online-Kurse „Carbon Footprint mit Einkaufszahlen“, „Ambitionierte Minderungsziele sicher erreichen“
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Quantifizierung, Herkunft, Verwendung sowie Umweltbelastungen und Preisrisiken von Metalleinsatz